Olivenöl zählt zu den ältesten und wertvollsten Naturprodukten der Welt. Seit Jahrtausenden wird es nicht nur als Speiseöl verwendet, sondern auch als Heilmittel, Schönheitselixier und kulturelles Symbol. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Herkunft, Herstellung, Qualität und Verwendung von Olivenöl.
Was ist Olivenöl?
Olivenöl ist ein pflanzliches Öl, das durch das Pressen der Früchte des Olivenbaums (Olea europaea) gewonnen wird. Es enthält zahlreiche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie ungesättigte Fettsäuren, Antioxidantien und Vitamine. Seine Farbe reicht von goldgelb bis grünlich, abhängig von Reifegrad und Sorte der Oliven.

Herstellung von Olivenöl
Die Herstellung von hochwertigem Olivenöl erfolgt in mehreren Schritten:
- Ernte der Oliven: In der Regel von Oktober bis Januar. Die Qualität beginnt bereits bei der sorgfältigen Auswahl und schnellen Verarbeitung der Früchte.
- Waschen und Mahlen: Die Oliven werden gewaschen und zu einem feinen Brei zermahlen.
- Kaltpressung: Der Olivenbrei wird mechanisch gepresst. Nur bei Temperaturen unter 27 °C darf das Öl als „kaltgepresst“ oder „nativ extra“ bezeichnet werden.
- Trennung von Öl und Wasser: Durch Zentrifugation wird das reine Öl von Wasser und Feststoffen getrennt.
- Lagerung: Das Öl wird lichtgeschützt und kühl gelagert, um Qualität und Geschmack zu erhalten.
Qualitätsstufen von Olivenöl
In der Europäischen Union wird Olivenöl in verschiedene Qualitätsklassen eingeteilt:
- Natives Olivenöl extra (extra vergine): Höchste Qualitätsstufe mit hervorragendem Geschmack und niedrigem Säuregehalt (< 0,8 %).
- Natives Olivenöl: Gute Qualität, aber mit kleinen geschmacklichen oder chemischen Abweichungen.
- Olivenöl (raffiniert): Industriell bearbeitetes Öl, dem etwas natives Öl beigemischt wird.
- Oliventresteröl: Aus Rückständen der Olivenpressung gewonnen und meist für industrielle Zwecke verwendet.